
Zusammenwirken mit den Eltern
Erster Kontakt
Bitte schaut euch die Website mit allem drum & dran an - falls Betreuungszeiten und alles andere euren Bedürfnissen entsprechen, bzw. wenn ihr Fragen habt, ruft uns an - am besten nach 15 Uhr - damit wir Eure Fragen beantworten und wir eine erste Begegnung vereinbaren können. Natürlich könnt ihr uns zunächst auch eine Mail schreiben.
Wenn alles Technische für euch passt:
Bei unserem ersten Treffen bieten wir Euch an, die Gruppe bis zu einer Stunde zu begleiten, zwischen Apfelpause draußen und Spielen drinnen, um alles einfach mal anzuschauen - mit dem Herzen hineinzuspüren ... und ohne viel Worte dabei ... (das klären wir vorab lieber im Telefonat).
Im zweiten Schritt können wir nachmittags einen Hausbesuch bei Euch machen, um Euer Kind in seiner vertrauten Umgebung spielend kennnenzulernen. Auch Eure Fragen haben dann ihren Raum und ihre Ruhe.
Alternativ wäre auch ein Treffen auf einem Spielplatz oder in den Räumen von "Menschenskinder!" möglich.
Dann erfahrt ihr ausführlich vom Prozeß des Bei-uns-Ankommens: er umfasst vier Phasen, in individueller Abstimmung mit euch.
"Eingewöhnung"
Wir wissen, daß es ein bedeutender Schritt für Euch Eltern ist, das eigene Kind in Betreuung außerhalb der Familie zu geben. Deshalb gestalten wir mit Euch erst die Vertrautwerdung, danach die Eingewöhnung sanft und individuell, damit Euer Kind in seinem Tempo Vertrauen fassen lernt.
Alle Mitglieder der Familie sind mit eigenen Erfahrungen und auch ihren Gefühlen dabei: wie war damals Eure eigene Eingewöhnung und die Zeit im Kindergarten? Wie habt Ihr Euch als Kleinkind erlebt, bzw. was ist Euch darüber berichtet worden? Welche Gefühle kommen hoch, wenn Ihr Euch vorstellt, Euer Kind Menschen von außerhalb der Familie anzuvertrauen?
Eure Gefühle bilden die Basis, womit Euer Kind zu uns kommt und es bleibt auch mit diesem Feld verbunden, wenn es bei uns ist.
Vertrautwerden - mit Wurzeln wachsen
Wir beginnen zunächst mit der Phase des Vertrautwerdens.
Darin sind Respekt, Offenheit und Kommunikation mit Euch wesentliche Elemente, um das Kind beim Loslassen und Ankommen zu unterstützen. Lasst uns unsere Beobachtungen teilen, um ein gemeinsames Verständnis zu finden: "Wie habt Ihr heute Euer Kind wahrgenommen? Wie Euch selbst? Was haben wir Tageseltern wahrgenommen? Was ist noch wichtig? ... Und: wie könnte der nächste Schritt aussehen?"
Es ist wirklich wichtig für uns, im Team mit Euch zu kommunizieren, damit Euer Kind vertrauensvoll und harmonisch in unsere Betreuung hineinwachsen kann. Dafür vereinbaren wir mit euch Zeiten nach 15 Uhr.
Eingewöhnung - mutig die Flügel entfalten
Ist in der ersten Zeit bei uns ein solides Fundament aus Vertrauen und Nähe gewachsen, fällt es Eurem Kind dann naturgemäß leichter, sich in den kommenden Wochen an den gemeinsamen Rhythmus mit seinen Abläufen und Regeln zu gewöhnen - um damit einen vertrauten Rahmen für Wachsen und Entdecken zu haben.
Kommunikation
Aktuelle Themen und Bedürfnisse klären wir mit Euch dann meist bei der Übergabe morgens oder am Nachmittag.
Wenn wir über einen problematischen Aspekt reden wollen, ist es uns lieber, dieses ausserhalb der Betreuungssituation und nach Vereinbarung zu besprechen, um ausschliesslich auf der Erwachsenen-Ebene Einschätzungen zu teilen und dann Lösungen zu finden.
Etwa alle drei Monate findet sich
jede Gruppe zu einen gemütlichen Eltern-Kind-Nachmitag
bei "Menschenskinder!" mit Tee & Keksen zusammen.
Während Ihr die Kinder miteinander im Spiel erleben könnt, finden wir Erwachsenen Zeit
- für Gespräche über die Entwicklung Eures Kindes
- zum Kennenlernen & Austausch untereinander
- für Informationen, Fragen und Inspiration
Elektronische Kommunikation
Es gibt eine gemeinsame Elterngruppe über den sicheren Messenger Signal, um Informationen auszutauschen, wie z.B. Fotos aus der Betreuung/ "Kind krank"/ Infekt-Meldungen / Infos vom Jugendamt/ Ankündigungen & Bitten oder Anfragen...und was so ansteht.
Unten könnt ihr sehen, zu welchem Umgang mit Medien wir uns als Tageseltern verpflichten
sowie Eure Möglichkeiten der Einverständniserklärung als Eltern.
Unterstützung im Familienfeld
Jens arbeitet seit vielen Jahren als Heilpraktiker auch therapeutisch mit Eltern & Kindern.
Ein Beweggrund für eine über das Pädagogische hinausgehende Unterstützung könnte sein, dass sich emotionale Schwierigkeiten bei der Vertrautwerdung zeigen, ob nun aus aktuellen Belastungen des Kindes/ der Familie oder wegen prägender Ereignisse aus der Vorgeschichte. Oft ist ein gescheiterter Versuch einer Eingewöhnung bei einer Kita zuvor der Anlass für therapeutische Hilfe. Siehe auch den Text unten.
Dabei können zunächst einmal niedrigschwellige Wege wie der Einsatz von Bachblüten gewählt werden - ihr könnt mithilfe von Jens' Beratung eine individuelle Mischung aus Bachblüten-Tropfen zusammenstellen, um Euer Kind bei emotionalen Herausforderungen zu unterstützen. Ergänzend zu Eurer liebevollen Zuwendung werden belastende Gefühle dadurch leichter integriert.
So eine sanfte Unterstützung (natürlich ohne Nebenwirkungen, weil wirkstoff-frei) kann besonders in den ersten Wochen hilfreich sein. Es könnte sogar Sinn machen, dass jedes Familienmitglied seine eigene Mischung auswählt, da sich mit der Erstbetreuung das ganze Familienfeld verändert - sei es bei der Vertrautwerdung und /oder durch andere Umstände: das Familienfeld berührt seine Mitglieder und beeinflusst die Entfaltung der Entwicklungspotenziale.
Auch bei späteren Entwicklungsphasen eures Kindes können Bachblüten die Integration belastender Gefühle erleichtern.
Gerade bei tiefer liegenden Ursachen bietet Jens als Therapeut auch familiensystemische Sitzungen für euch Eltern an, damit eure Kinder frei werden können von möglicherweise belastenden Familienthemen und auch von übernommenen Fremdgefühlen aus der Ahnenreihe – schließlich haben die Kleinen mit ihrem eigenen Großwerden wirklich genug an Herausforderungen zu meistern.
Unsere Kinder können bestehende Disharmonien im Familienfeld nur zum Ausdruck bringen, tragen können sie diese Last nicht.
Das Kind ist nie das Problem - und es soll nicht den Eindruck bekommen, mit ihm stimme etwas nicht.
Die Verantwortung für unsere Gefühle und die Familiengeschichte sowie deren Harmonisierung liegt allein bei uns Eltern. Gleichzeitig tragen wir Erwachsenen auch alle Möglichkeiten einer Lösung in uns.
Dafür gibt es wirksame therapeutische Wege.
Eine systemische Lösung entlastet das ganze Familienfeld und unsere Kinder spürbar. Dann kann die freie Selbst-Entdeckung für alle Beteiligten beginnen.
Gerade Kinder und Eltern,
die in so mancher Kita schwierige Erfahrungen gemacht haben,
bringen neben viel Hoffnung angesichts des familiären Rahmens bei uns
auch ihre Befürchtungen und erlittenen Verletzungen mit.
Dann ist es wirklich not-wendend, gemeinsam dafür zu sorgen,
was das Kind - und auch seine Eltern -
für ein erfolgreiches Vertrautwerden bei uns brauchen.